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Hüttisheim ist ein kleines Dörflein, ungefähr 20 km südwestlich der Kreisstadt Ulm. Es liegt langgestreckt im flachen Tal Schmiehe, eines Seitenflüsschens der Rot, die in die Donau mündet. Wiesen, Weiden, kleine bewaldete Heiden und ausgedehnte, fruchtbare Felder umrahmen das Dorf. Im Hintergrund die weiten, dunklen Tannen. Auf einer Anhöhe, hoch über dem Dorf Richtung Weinstetten, steht die mit Türmen und Mauern bewehrte Pfarrkirche, die von weitem einer Burg gleicht. Nicht allzu weit entfernt, an der Straße nach Weinstetten, liegt links der Straße die Gemarkung "Lauen". Noch heute erzählen sich die Hüttisheimer Einwohner die alte Sage über den Lauengeist und die Nebelhexen, welche sich in grauer Vorzeit so, oder ähnlich zugetragen hat: Eines Nachts machte sich ein Bäuerlein, der in Weinstetten öfters seinen Feierabend begoss, auf den Heimweg nach Hüttisheim. Als er an dem dunklen, nebligen und fast unheimlichen Wiesental vorbeitorkelte und seinen Blick völlig unbedacht ins tiefe Grau richtete, stolperte er über eine Baumwurzel und fiel in den neben gelegenen Graben. Dort blieb er regungslos liegen. Als er wieder zur Besinnung kam, versuchte er vergeblich, sich aufzurichten. Zugleich übermannte ihn eine fürchterliche Angst und er zitterte am ganzen Leibe, als plötzlich aus dem Nebel eine dunkle Gestalt mit bleichem Gesicht und zaghaften Bewegungen auf ihn zukam und ihn mit verwundertem Blick anstarrte. Er lag da und versuchte sich einzureden, dass er vielleicht doch etwas zu viel getrunken hatte. |
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In Gedanken versunken, bemerkte er nicht, dass sich nach und nach um den Geist immer mehr weibliche Gestalten versammelten. Das nächtliche Geflüster der Hexen ließen ihn wieder zur Besinnung kommen. Er beobachtete, dass der Geist zuerst gemach und dann immer heftiger zu tanzen begann und dadurch ein immer lauter werdender Schellenklang aus der dunklen Nacht ertönte. Wie auf Kommando erhoben sich die Hexen auf ihren Besen, umkreisten das Bäuerlein und ließen sich neben ihm nieder. Sie hieften ihn auf ihre Besen, stiegen empor und setzten das Bäuerlein wieder auf dem Waldweg ab. Voller Schrecken rannte er Richtung Hüttisheim. Als er sich nach einigen Metern nochmals umschaute, war der Nebel mit samt den Gestalten verschwunden. Noch Wochen später pilgerten die Hüttisheimer vergeblich zu dem Wiesental, um nach den Gestalten Ausschau zu halten. Das Bäuerlein jedoch ließ dort eine Kapelle errichten. Bis heute schmückt diese "Lauenkapelle" den besagten Ort. |